UNERHÖRT
MI 7.2. / 20 Uhr / Aula der Universität Oldenburg
SA 10.2. / 20 Uhr / Schwankhalle Bremen, Neuer Saal (in der Reihe REM Spezial)
Ein Programm mit Musik für Klavier, Stimme und
Zuspiel: Der Pianist Johan Bossers (Liège) interpretiert seine Bearbeitung der Suite Nr. 11 von Giacinto Scelsi, wobei die Obertöne durch eine Gesangsstimme hervorgehoben werden. Der Tenor und
Countertenor Gunnar Brandt-Sigurdsson singt eine Boutade des Wiener Komponisten Thomas Desi. Das Programm schließt mit einem Stück von Christoph Ogiermann für Klavier, Stimme und
8-Kanal-Tonband.
Eintritt: 12.- / erm. 7.- (in Oldenburg für Studierende frei)
Infos: www.ohton.de
Ein Projekt von oh ton e.V. und pgnm / REM im Rahmen von
klangpol – Netzwerk Neue Musik
Nordwest in Kooperation mit dem Institut für Musik der Universität Oldenburg und der
Schwankhalle Bremen, gefördert von der Reidemeister & Ulrich Stiftung für Kunst und Kultur
VID EDDA/ GXNT VALENTINE
FR 9.2. / 21 Uhr / Galerie K’, Bremen
Vid Edda (Koppenhagen, DK)
Chris Shields (Marcel Du Swamp, Ro) und Alexander Holm (Ritual Tricks) zerlegen und präparieren Klangmaterial zu poetisch zirkulierenden Skizzen. Gefälschte Zikaden knistern in Echokammern und Stimmfragmente liegen auf einer zittrigen Membran. Ein lyrisches Pingpong zwischen Feldaufnahme, Manipulation und Auslassung. Oder Musique Concrete für das kommende Jahrzehnt.
Gxnt Valentine (Maryland, US)
Störrisch modulierte Synthesizer-Brocken zwischen Conrad Schnitzler und interstellarer
Frästechnologie. Einsiedler, US-Offspace-Veteran und Anathema Archive Labelboss. Zum ersten Mal in Europa.
Eintritt: 8.- / erm. 6.-
Infos: rapidearmovement.jimdo.com, www.k-strich.de, www.facebook.com/die-chinesische-wäscherei-209065982448874/?ref=br_rs
Eine Kooperation von Die Chinesische Wäscherei, Bremen,
Galerie K’, Bremen,
und REM – Rapid Ear Movement, eine Reihe der pgnm – projektgruppe neue musik e.V.
SO 14.1. / 20 Uhr / Schwankhalle Bremen, Neuer Saal
REM SPEZIAL: PERISONIC DUBLIN
EINE KONZERTINSTALLATION
Umstellt von vier Leinwänden erlebt das Publikum drei klangliche und visuelle Perspektiven der Stadt
Dublin. Eingetaucht in die Klänge der vielkanaligen Kompositionen von Scott McLaughlin, Grainne Mulvey und Fergal Dowling und umgeben von den Bildern des Videokünstlers Mihai Cucu beschreibt
dieses multiple Ereignis eine zeitgenössische Stadtschaft, vergleichbar einem Panoramabild der irischen Metropole, wie sie sich vor 230 Jahren der irische Künstler Robert Baker patentieren ließ,
auf den sich die Arbeiten implizit beziehen. Aus Anlass seines 10jährigen Bestehens ist das Dublin Sound Lab mit dieser neuen Arbeit zu Gast bei REM.
Eintritt: 10.- / erm. 6.-
Infos:
www.schwankhalle.de
www.pgnm.de
www.dublinsoundlab.ie/projects/20170429_perisonic.html
Eine Veranstaltung von REM / Rapid Ear Movement, eine Reihe der projektgruppe
neue musik e.V. (pgnm), gefördert vom Senator für Kultur Bremen und in Kooperation
mit der Schwankhalle Bremen
ACHTUNG! FIELDRECORDING FINDET IN DER SCHWANKHALLE STATT. DIE WEGBESCHREIBUNG FINDEN SIE HIER
KARTENVORBESTELLUNGEN FÜR DEN FESTIVALKONGRESS "FIELDRECORDING" ÜBER DAS KONTAKTFORMULAR ODER VIA REM@PGNM.DE
Eintritt
FR 10 Euro / 6 Euro ermäßigt
SA + SO Tageskarte 15 Euro / 9 Euro Abendkasse 10 Euro / 6 Euro
Festivalkarte 30 Euro / 18 Euro
Vorverkauf und Kartenreservierung rem@pgnm.de oder 0421 339 93 50
oder online über rem
fieldrecording
Programmübersicht
FR 3.11. ab 19 Uhr
Luc Ferrari Bandstück ›Hétérozygote‹
Tobias Fischer Lecture ›Schneetänze und Düsenjets - was ist authentisch im Field Recording?‹
Michael Barthel live ›Ververbüntede‹
György Pálfi Film ›Hukkle‹ Ungarn 2002, 75 min
SA 4.11. ab 15 Uhr
Johannes Bergmark Performance ›I have been in you, you have been in me‹
Georges Wolff Lecture ›…exterritoriales(?)…‹
Trevor Wishart Bandstück ›Fabulous Paris (3. Satz)‹
Stewart Fowkes Lecture ›Cities and Memory‹ (in englischer Sprache)
Johannes Bergmark Installation ›Study of the wind‹
ab 20 Uhr
Gruppe Winkhorst live
Akos Rozmann Bandstück "Dörr med tårar (Tür mit Tränen)"
Dave Phillips Lecture “Sonic Activism, Klang als Sprache, Humanimalismus.”
Felicity Mangan live
SO 5.11.ab 16:30 Uhr
Johannes Bergmark Performance ›Stringed Stirrups‹
Michael Barthel Lecture/Label-Presentation ›recordings for the summer‹
Tom Lawrence/ Janine Lancker/ Hans-Georg Schäfer:
Über- und Unterhalb der Wahrnehmungsgrenze - Geräusche von Wasserkäfern am Beispiel der Fieldrecordings von Tom Lawrence
Michael Barthel, Hans Essel, Tobias Fischer, Till Kniola, Dave Phillips - Talk
ab 20 Uhr
Luigi Nono Bandstück Musica Manifesto No. 1 / 2. Teil ›Non consumiamo Marx‹
Hans Essel plus 1/2-Klank live ›Zeitfalten Teamwork V‹ feat. 1/2 Klank
Stefan Roigk live The Rising of Matteo
Dave Phillips live Field Recordings
fieldrecording
Programmübersicht
FR 3.11. ab 19 Uhr
Johannes Bergmark Installation ›Study of the wind‹
Luc Ferrari Bandstück ›Hétérozygote‹
Tobias Fischer Lecture ›Schneetänze und Düsenjets - was ist authentisch im Field Recording?‹
Michael Barthel live ›Ververbüntede‹
György Pálfi Film ›Hukkle‹ Ungarn 2002, 75 min
SA 4.11. ab 15 Uhr
Johannes Bergmark Performance ›I have been in you, you have been in me‹
Georges Wolff Lecture ›…exterritoriales(?)…‹
Trevor Wishart Bandstück ›Fabulous Paris (3. Satz)‹
Stewart Fowkes Lecture ›Cities and Memory‹ (in englischer Sprache)
Marcus Kaiser Installation ›Silence Machine‹
ab 20 Uhr
Gruppe Winkhorst live
Akos Rozmann Bandstück "Dörr med tårar (Tür mit Tränen)"
Dave Phillips Lecture “Sonic Activism, Klang als Sprache, Humanimalismus.”
Felicity Mangan live
SO 5.11.ab 16:30 Uhr
Johannes Bergmark Performance ›Stringed Stirrups‹
Michael Barthel Lecture/Label-Presentation ›recordings for the summer‹
Tom Lawrence/ Janine Lancker/ Hans-Georg Schäfer:
Über- und Unterhalb der Wahrnehmungsgrenze - Geräusche von Wasserkäfern am Beispiel der Fieldrecordings von Tom Lawrence
ab 20 Uhr
Luigi Nono Bandstück Musica Manifesto No. 1 / 2. Teil ›Non consumiamo Marx‹
Hans Essel plus 1/2-Klank live ›Zeitfalten Teamwork V‹ feat. 1/2 Klank
Stefan Roigk live The Rising of Matteo
Dave Phillips live Field Recordings
DREH'MA UM
MUSIK AUS KASSETTEN UND PLATTEN
UNTERBROCHEN VON ELEGISCHEM GEJAMMER
FR 1.9. / 21 Uhr / Spedition am Güterbahnhof Bremen, Belle Etage
Wenn alles so viel wird, dass alles wieder so gut
wie nichts ist, muss man gegensteuern. Am besten
mit noch mehr. Tapes haben den Vorteil, dass man
Serien mit Unikaten herausbringen und diese dann
nutzen kann, um live weitere Unikate zu schaffen.
Dachten sich das Bremer Duo Doombruder und der
Komponist Ogiermann. Oder man legt einfach
Platten auf. Viele Platten. Dachte sich der Franzose
Alexandre Bellenger und macht auch noch mit. Und
es lesen Tim Schomacker und Janine Lancker aus
Spam Maps 4 – Berichte aus dem Kassetten-
untergrund der 80er Jahre:
Nostalgisches Kulturgejammer aus aktuellen Kehlen.
Eintritt: 7.- / erm. 5.-
Infos:
www.pgnm.de/rem
www.facebook.com/rapidearmovement
Eine Veranstaltung von
REM / Reihe Elektronischer Musik
der projektgruppe neue musik e.V.
in Kooperation mit der SPEDITION
REM/projektgruppe neue musik gemeinsam mit Schwankhalle präsentieren:
Große Konzert-Installation mit Bildspielen und Vorträgen
pašog:...man will zur Tür und kriegt das Fenster nicht zu....wo ist die Dritte Möglichkeit?
PREMIERE FR 7.+ SA 8. APRIL 2017 jew. 20 Uhr
Schwankhalle Bremen:Foyer, Alter & Neuer Saal
Der Lauf der Geschichte scheint durch Situationen geprägt, in denen nur das eine oder das andere eintreten kann. Dritte Möglichkeiten haben kaum eine Chance, was sie für die Komponisten und Klangkünstler Christoph Ogiermann (Bremen) und Sebastian Schottke (Karlsruhe) sowie den Zeichner und Musiker Jürgen Palmtag(Schörzingen) gerade interessant machen.
Einen ersten Höreindruck gibt es hier: https://soundcloud.com/ogiermann/pasog-rii-4a
In den Sälen der Schwankhalle richten sie Hör- und Sehräume ein, in denen Rückkopplungen Musik machen und
Konzertteile, Vorträge, Bildspiele Material zum Denken und Diskutieren liefern.
In seinem Vortrag spricht Markus Markowski (Bremen) u.a. darüber, warum es sinnvoll ist, etwas, dass es schon gibt, noch einmal zu erfinden und sich damit zu EIGEN zu machen und Martin Klähn (Schwerin) spricht in seinem Vortrag über seine Erfahrungen im Neuen Forum 1989 – 94 in Schwerin und das Verhältnis von Initiativen und Institutionen.
Mit dabei auch: Teile des Bremer Lautsprecher Orchesters BLO.
pašog wird auch aus dieser Konzertinstallation eine 1stündige RadioSendung
für Deutschlandradio Kultur /Redaktion Neue Musik entwickeln, die am 27. Juni 2017 gesendet wird.
Ein Projekt der Schwankhalle Bremen.
Koproduktion: REM – Reihe Elektronischer Musik der projektgruppe neue musik Bremen (pgnm).
Eintritt: 14.-/ 10.-/ 7.- nach eigenem Ermessen. Bremer Pass 3.-
5.11.2016
20 Uhr
Weserburg | Museum für moderne Kunst
Teerhof 20, 28199 Bremen
Eintritt 8€/ 5€
SCHREIN (Köln/Berlin)
Ruth-Maria Adam, Bastian Hagedorn, Ronnie Oliveras
Das unkontrollierte Chaos hält Schrein wach. Es wird geklöppelt, verballhornt, gejodelt und gehustet. Die Improvisation grätscht zuweilen sogar mit Humor ins Experiment. Ein Becken scheppert,
selbstgebaute „Instrumente“ kommen zum Einsatz, um der Tradition der Avantgarde immer ein „Stöckchen“ oder eine Dissonanz voraus zu sein.
Schrein sind der Ohrensessel deiner Nerven. Schrein sind die schmuddelige Schwester des im Mainstream angekommenen Kammerflimmer Kollektiefs. Sie spucken auf die Sekt-aus-Flöten-trinkenden
Avantgardisten auf Vernissagen. Vielleicht sind Schrein ja auch Rock und die Schubladen klemmen nur?
Zloty Vazquez
http://shitschrein.tumblr.com
Junya Oikawa (JP)
Junya Oikawa (Jahrgang 1983) studierte in Japan Kunst und Musik. In seiner Musik setzt sich Oikawa mit den Möglichkeiten digitaler Klangerzeugung/ Manipulation auseinander. Viele Stücke und
Installationen arbeiten mit dreidimensionalem Raumklang und den akkustischen Gegebenheiten des Aufführungsorts. Beim REM-Festival 2015 war sein Stück Plastic Recollections 6, das nur aus dem
Klang eines einzelnen Snare-Drum-Schlags konstruiert ist, eines der Highlights am BLO, dem Bremer Lautsprecherorchester. In der Weserburg wird Junya Oikawa ein Stück für E-Gitarre und Computer
spielen.
http://www.junya-oikawa.com
Eine Veranstaltung von REM – Rapid Ear Movement
der projektgruppe neue musik Bremen in Kooperation mit dem Museum Weserburg
Noise ist die Bezeichnung für ein musikalisches Genre, das in den 1980er Jahren in Japan entstand. Sämtliche traditionellen Parameter einer musikalischen Schallorganisation sind suspendiert: Metrum, Rhythmik, Harmonieführung und Melodie werden durch eine Arbeit mit Lärm, Rauschen, Verzerrungen und Störgeräuschen ersetzt. Aktuell lässt sich beobachten, wie Noise in eine unüberschaubare Menge musikalischer Genres integriert wird, als Bezugspunkt für Sound Art und Neue Musik dient und sich einen Weg in den akademischen Diskurs bahnt. NOISEXISTANCE bringt Positionen aus den Bereichen der Philosophie, Kultur- und Musikwissenschaft sowie künstlerischer und politischer Praxis zusammen, um zentralen Fragen aus dem Spannungsverhältnis von Noise, Aufruhr und Musik nachzugehen.
Schwankhalle, Buntentorsteinweg 112, 28201 Bremen
20.00 Uhr
- Helge Meyer / Live
- David Wallraf / Vortrag
- Decoder / Film
- Klaus Maeck / Talk
Samstag, 25.06.
Schwankhalle, Buntentorsteinweg 112, 28201 Bremen
14.00 Uhr
- Paul Hegarty / Vortrag
- Mattin / Vortrag
17.00 Uhr
- Iannis Xenakis / Aufführung
- Georges Nicolas Wolff / Vortrag
20.00 Uhr
- Michael Barthel / Live
- CoCo / Live
- Mattin/Hegarty / Live
- Hure / Live
- Sisto Rossi / Live
Spedition, Beim Handelsmuseum, 28195 Bremen
18.30 Uhr
- Hans-Joachim Lenger / Vortrag
20.00 Uhr
- Scheich in China / Live
- Anna Schimkat / Live
- Crank Sturgeon / Live
- Sun Worship / Live
- Difficult Music For Difficult People / DJ-Set
Die Reihenfolge innerhalb der Blöcke kann sich ändern.
Eintrittspreise
Freitag: 10.-/6.-
Samstag Tageskarte = Vorträge und Konzerte: 15.- /9.-
Samstag nur Vorträge: 6.- /4.-
Samstag nur Konzerte: 10.-/6.-
Sonntag: 10.- / 6.-
Festivalkarte 30.-/18.-
Eine Veranstaltung von REM – Rapid Ear Movement der projektgruppe neue musik Bremen e.V., Kunst- und Kulturverein Spedition e.V. und Galerie K' in Kooperation mit der Hochschule für Bildende Künste Hamburg und der Schwankhalle.
Mit freundlicher Unterstützung durch den Deutschen Musikrat, den Senator für Kultur Bremen, die Waldemar Koch Stiftung und die Wirtschaftsförderung Bremen.
Michael Barthel (D) - Die Arbeiten des Leipziger Künstlers kreisen um die Frage eines eigenen Ausdrucks innerhalb codierter Sprachübereinkunft, einhergehend mit dem Thema der Verortung: Schutz, Zuflucht, Heimat - die Möglichkeiten die diesen Begriffen eingeschrieben sein wollen. In seinen Leseperformances ist es die eigene Stimme, die diese Möglichkeiten umkreist, berührt und stockt, Deckung sucht und sich sich selbst überlässt - mit sich, ein Chor.
CoCo (D) - Die Berliner Klangkünstlerin und Sängerin verwendet Diktiergeräte, verschiedenste Objekte und Instrumente und nicht zuletzt ihre Stimme, um Orte und Situationen zu dokumentieren. Die Eindrücke werden zu undefinierbaren und zerstückelten Klanggebilden mutiert, die ihre ganz eigene Rhythmik entwickeln und dabei gleichzeitig Cut-Up-Collage und obskurer Chanson sind.
Decoder (BRD 1983, Regie: Muscha - Buch: Klaus Maeck, Trini Trimpop, Muscha u.a.) - Der Musiker FM (FM Einheit) entdeckt, dass sich die konsumanregenden Muzak-Klänge eines Fast-Food Restaurants im Tonstudio so manipulieren lassen, dass sie die Menschen zu Aufständen anstacheln. Mit Hilfe einer Gruppe von Dissidenten versucht FM eine Revolution auszulösen, muss aber feststellen, dass er bereits von einem Regierungsagenten (Bill Rice) gejagt wird. Der Film, der lose auf einem Text von William S. Burroughs basiert, ist einer der wenigen abendfüllenden Spielfilme, die aus der frühen Industrial-Wave-Bewegung hervorgegangen sind.
Difficult Music For Difficult People (D) - unter diesem Namen spielt der Hamburger Markus Izzo seit Jahren DJ-Sets, die ein eigenes und eigenwilliges Territorium zwischen Noise und Rave besetzen. Dazu gibt es eine wöchentliche Radiosendung aus dem selbstverwalteten Freien Sender Kombinat, in der Konzerte stattfinden und DJs zu Gast sind.
Paul Hegarty (IRL) - lehrt Philosophie an der Universität von Cork. Veröffentlichte 2007 mit "Noise/Music – A History" eine der ersten dezidierten Noise-Theorien. Sein Vortrag "Noise Hunger, Noise Consumption: the question of ‘how much is enough’" wird sich mit Vereinnahmung und Ausschließung von Noise in der experimentellen Musik auseinandersetzen. (Vortrag in englischer Sprache)
Hure (D) - Das Berliner Duo spielt monochromen Noise-Rock. Vom Rock sind nur Fragmente geblieben, die ein aggressiver Autist eigenwillig zusammengesetzt hat, wobei Lautstärke und Intensität als Bindemittel verwendet wurden.
Hans-Joachim Lenger (D) - ist Professor für Philosophie an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Forscht u.a. zu Begriffen des Politischen, die einem kommenden Aufstand gewachsen wären. Der Vortrag "Animalischer Lärm" behandelt das Verhältnis von Lärm und Sprache als Paradigma des Politischen von der Antike bis heute.
Klaus Maeck (D) - Mit Rip Off eröffnete Klaus Maeck 1977 den ersten Hamburger Punk-Plattenladen. In den 80er Jahren war er Mitbegründer des Musikverlags Freibank. In dieser Zeit begann er auch Filme zu produzieren, neben Decoder u.a. über William S. Burroughs und die Einstürzenden Neubauten. Zuletzt trat vor allem als Ko-Produzent der Filme Fatih Akins auf.
Mattin (ES, D) - Mitherausgeber des 2009 veröffentlichten Readers "Noise and Capitalism". Als Performer in Kontexten der Noise- und Improvisationsszene aktiv. Weltweite Vorträge zu Noise und politischer Praxis, im Rahmen dieses Kongresses zu "Social Dissonance". (Vortrag in englischer Sprache)
Mattin/Hegarty - Will to Noise. Power Duo Phenomenon. Intensity tbc.
Helge Meyer (D) - Mit einer starken Neigung zur Textur des Klangmaterials bewegt sich der Hamburger Musiker musikalisch in der Nähe verschiedener Stilrichtungen wie Drone, Noise, Ambient, Akusmatik oder Improvised Music. In seinen Konzerten spürt er mit Hilfe instabiler Hardware-Cluster nach Harmonien, Schwebungen und eruptiver Dissonanz. Monumentale Flächen stehen einer Rhythmik gegenüber, die nie ganz mechanisch oder organisch werden will.
Sisto Rossi (D) - spielt Harsh Noise, Drone und Power Electronics unter den Pseudonymen Wallkeeper, Forecast, Hatred, Colony Collapse, Earth Chaos, Houses in Texas, Foxhole - um nur einige zu nennen. Nach eigenen Angaben hat er in den letzten Jahren mehrfach seine Homebase verschoben, vom Ruhrpott in den Pazifischen Nordwesten, nach Florida und zurück in den Ruhrpott.
Scheich in China (D) - Eine Technoparty, die langsam im Schlick der Elbe versinkt. Das Projekt aus Hamburg verbindet düstere Ambient-Soundscapes mit minimalistischem Industrial und reduzierten Beats.
Anna Schimkat (D) - Die Leipziger Künstlerin hinterfragt den vorgefundenen Raum und entwickelt darin neue klangliche Wahrnehmungen. Der gefundene Ton von Dingen und Umgebung ist dabei Inspiration und Grundlage. Aus diesem Material wird der spezifische Klang, die spezifische Form herausgefiltert. Die eigene akustische Erfahrung dient Schimkat dabei als Resonanzkörper für eine offene Erkenntnisproduktion.
Crank Sturgeon (US) - Hinter Crank Sturgeon verbirgt sich der US-Amerikaner Matt Anderson. Als "komischer Konzeptkünstler", so seine Selbstbeschreibung, verwischt er seit den frühen 90er-Jahren in elektroakustischen Collagen die 'Unsinnssperre' zwischen Ausführendem und Publikum – Gegenstände, Stimme und Stunts sind Zutaten von 'Happenings', die sich jeder Kategorisierung entziehen.
Sun Worship (D) - Das Berliner Trio aus zwei Gitarristen und einem Schlagzeuger dehnt die Grenzen des eigenen musikalischer Genres. Seine Spielart des Black Metal ist ein Amalgam aus traditionellen skandinavischen und neueren nordamerikanischen Stilen, wobei der Fokus auf die artifiziellen und lärmenden Anteile gelegt wird. Dies geschieht in episch langen Stücken, energievoll und hypnotisch.
David Wallraf (D) - promoviert an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg zu Noise. Einführungsvortrag "Grenzen des Hörens, Grenzen des Vernehmens - Noise und das Problem der Übersetzung" und Moderation.
Georges Nicolas Wolff (D) - studierte Philosophie und Musikwissenschaft in Köln und Hamburg. Nach langjähriger Mitarbeit bei Karlheinz Stockhausen war er Dozent für musiktheoretische Fächer in Bremen, Hamburg und Nürnberg. Er lebt heute in Hamburg als Dozent für historisch-informierte Musikpädagogik und arbeitet zurzeit an einem Forschungsprojekt über J. S. Bachs Didaktik der polyphonen Improvisation. In seinem Vortrag "Blick zurück von der Empore" beschäftigt er sich mit Iannis Xenakis‘ Stück "Légende d'Eer".
Iannis Xenakis (GR) - In fast allen seiner Kompositionen kamen nichtmusikalische Ideen zum Einsatz. Xenakis griff dabei auf mathematische, architektonische oder philosophische Ideen zurück. "La Légende d'Eer (Diatope)", das 1977 entstand und sich auf einen Mythos Platons bezieht,nutzt neben computergenerierten Sounds sowohl aufgenommene instrumentale Klänge, als auch Field Recordings. Es entstand ein Stück psychoakustischer Musik, das mit seinen harschen Drones, mikrotonalen Clustern, der Einbeziehung von vorgefundenen Klanglandschaften und Sphären aus artifiziellem Rauschen viel von der zeitgenössischen experimentellen Musik vorweg genommen hat. Klangregie: Christoph Ogiermann.
Das Konzept "Gemischtes Doppel" bringt zwei Mal zwei Komponisten zusammen, die bislang noch nie miteinander zu tun hatten. Jedes Duo entwickelt ein Stück mit experimenteller Elektronik, das in Bremen uraufgeführt wird.
Mit: Denis Dufour (Frankreich), Norbert Möslang (Schweiz), Junya Oikawa (Japan), Dragos Tara (Schweiz)
Norbert Möslang, Schweizer Urgestein der experimentellen Elektronik und Mitbegründer des legendären Duos Voicecrack, arbeitet mit manipulierten elektronischen Alltagsgegenständen, die er die er zur Klangerzeugung in komplexen Verschaltungen (oft in Kombination mit Fotozellen) nutzt.
Yunja Oikawa, aus Japan ist Komponist und derzeit Gaststipendiat des ZKM in Karlsruhe. Seine komplexen elektronischen Kompositionen sind streng durchkomponierte Klangskulpturen, die nicht selten aus minimalstem Ausgangsmaterial (z.B. den einzelnen Schlag einer Snaredrum) eine überraschend opulente Klangwelt entfalten.
Denis Dufour, aus Frankreich ist ein Pionier auf dem Gebiet der akusmatischen Musik. Akusmatik eine Musik, deren Klangerzeugungsmittel nicht sichtbar und meist auch nicht identifizierbar sind. Es entsteht eine Situation reinen Hörens, da die Aufmerksamkeit nicht durch eine sichtbare oder vorhersehbare Klangquelle beeinflusst wird. Sein Gesamtwerk umfasst mehr als 160 Kompositionen.
Dragos Tara aus Lausanne ist Komponist und Kontrabassist. Sein künstlerisches Interesse gilt Themengebieten wie der Game-Theorie, der Transformation sozialer Rituale in künstlerische Prozesse und der technologischen Erweiterung von Instrument und Körper.
Ein Konzert von pgnm/REM - Rapid Ear Movement in Kooperation mit der Schwankhalle Bremen im Rahmen des Festivals Jazzahead
gefördert von:
Pro Helvetia
Senator für Kultur Bremen
Karin und Uwe Hollweg Stiftung
Waldemar Koch Stiftung
Eintritt: 14 €/9 €
Karten unter:
www.schwankhalle.de
Tickethotline > 0421 520 80 70 (AB)
2. Dezember 2015 / 20 Uhr
Thomas Lehn (D/A) / Jérôme Noetinger (F)
Duokonzert
Jêrome Noetinger - revox tape machine, electronic devices
Thomas Lehn - analogue synthesize
Konzertsaal der Hochschule für Künste, Dechanatstr. 13-15
Am gleichen Ort: 16:30 - 19 Uhr: öffentlicher WORKSHOP des Atelier Neue Musik mit Lehn/Noetinger
Für beide Veranstaltungen ist Ein Tritt frei.
Eine Veranstaltung von REM der projektgruppe neue musik bremen in Kooperation mit dem Atelier Neue Musik der Hochschule für Künste, der MusikerInneninitiative MIB und S.Y.L.K.E_Verein für gegenwärtige Musik
Gefördert von: klagpol / Netzwerk Neue Musik Nordwest
Konzert
Black To Comm + David Wallraf
Donnerstag, 27. August, 21 Uhr
Galerie K'
Alexanderstraße 9b
28203 Bremen
Der Hamburger Musiker und Komponist Marc Richter veröffentlicht seit 2003 unter den Namen Black To Comm eigensinige Kompositionen, basierend auf Vinyl- und Schellack-Loops, Youtube-Samples,
Feldaufnahmen, verschiedenen akustischen und elektronischen Instrumenten sowie obskuren Software-Applikationen wie Argeïphontes Lyre und Soundhack. In den mehrschichtigen, collagenartigen Stücken
mit oft langwierigen und verschachtelten Dramaturgien kommt die warme Patina "altmodischer" analoger Aufnahmen mit den Möglichkeiten futuristischer Technologie zur Klangmanipulation
zusammen.
Black To Comms Sound ist oft eindringlich und traumartig, melancholisch und prägnant. Doch obwohl die analoge Textur der Musik eine fast schon romantisch anmutende Liaison mit der Vergangenheit
offenbart, ist sie von weit davon entfernt, übertrieben nostalgisch zu sein. Trotz klar erkennbarer Einflüsse von Musique Concrete, Minimal Music der 60er / 70er Jahre und Plunderphonics werden
die Genres transzendiert und zu luftigen, songartigen Formen verdichtet.
Black To Comm veröffentlichte diverse Tonträger bei namhaften internationalen Labels wie De Stijl und Digitalis sowie Richters eigenem Label Dekorder. 2011 erschien eine Kollaboration mit Mike
Kelley bei En/Of. Zuletzt erschien 2014 das Doppelalbum Black To Comm bei Type Records. Marc Richter war 2014 Stipendiat am ZKM, Karlsruhe. Das hier entstandene Stück Spiral Organ of
Corti wurde beim diesjährigen REM-Festival als 8-Kanal-Version aufgeführt.
Special Guest: David Wallraf (Hamburg / mo', Pleisto / HSV)
Eine Kooperation von REM mit K' - Zentrum Aktuelle Kunst
Eintritt: 6 Euro
LANGE NACHT DER MUSIK
11.7.2015 ab 19 Uhr • KULTURMEILE & UMZU
www.klangpol.de
2013 hatte die LANGE NACHT DER MUSIK in Oldenburg Premiere, eine Großveranstaltung bei der Neue Musik in ihrer ganzen Bandbreite einen Sommerabend lang eintrittsfrei an unterschiedlichsten Orten
präsentiert wird. Das Festival hat sich in Oldenburg seitdem sehr erfolgreich etabliert, laut NWZ hatte die LANGE NACHT DER MUSIK 2015 über 4000 BesucherInnen.
Unter dem Motto MUSIK MACHT BILDER wird das Festival nun auch erstmalig in Bremen stattfinden. Wieder steht Musik vom Feinsten bei freiem Eintritt im Angebot. Am Sa. 11.7. ab 19 Uhr wird klangpol
entlang der »Kulturmeile« am Wall und darüber hinaus zum Hören, Verweilen, Flanieren und Entdecken einladen.
Im Programm stehen über 40 Konzerte, bei denen die zeitgenössische Musik in ihrer ganzen Vielfalt und ihrem großen Facettenreichtum präsentiert wird. Die Präsentationsformen reichen dabei vom
Solo für Violocello bis zur großen Lautsprecherinstallation, vom 8-händigen Klavierkonzert bis zum großen Trommelkonzert mit vielen SchlagzeugerInnen, von der experimentellen Musik-Performance zu
einem Stummfilmklassiker bis hin zum »Hörkino« mit Radiokunst, von der Live-Version einer Superstruktur aus historischen Klängen, die sich im Kellergewölbe mit großer Lautstärke entwickelt, bis
zum beschaulichen Iglu-Zelt, aus dem Tierstimmen erklingen.
Dabei sind unter anderem das »Schlagwerk Nordwest«, »Tastissimo«, das MusikAktionsEnsemble »KLANK«, das »oh ton ensemble«, Gabriele Hasler, MusikerInnen des Oldenburger Staatsorchesters, das
BlueScreen-Ensemble des »Blauschimmel Ateliers«, das Ensemble »New Babylon«, die Kompositionsklasse von Prof. Jörg Birkenkötter und Kilian Schwoon (Atelier Neue Musik der HfK), SängerInnen des
Theater Bremen, Samuel Penderbayne aus München und die Hamburger ImproGruppe das »Elbe vom Ei«. Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz eröffnet die Lange Nacht um 19 Uhr vor der Kunsthalle.
REM präsentiert im Rahmen der LANGEN NACHT einen Lautsprecherparcour VOR der Kunsthalle und einen akkustischen Zoo HINTER der Kunsthalle.
Mehr Infos zur LANGEN NACHT DER MUSIK unter www.klangpol.de .
Unterstützt von der »Bundeskulturstiftung« haben sich 2009 zwölf NetzwerkpartnerInnen in Oldenburg und Bremen unter dem Namen klangpol zusammengetan.
Ihr Ziel: der aktuellen zeitgenössischen Musik mehr Gehör zu verschaffen. Die Musiker- und Komponistenszene im Nordwesten ist lebendig und vielfältig, kantig und umso verlockender, unverzichtbar,
schräg, schrill, poetisch und immer wieder überraschend anders. Ihr will klangpol durch Konzerte und Festivals ein neues Präsentationsforum bieten.
www.klangpol.de
Berufsbildende Schulen Rotenburg - Europaschule, Entsorgung kommunal, Klangpol, Radio Bremen, Spedition am Güterbahnhof, Verein 23, ZZZ - Zwischenzeitzentrale Bremen
LIVE: Adam Bohman (GB), Michel Chion (FR), DDAA (FR), Kiko C. Esseiva (CH), Peter Kastner & Kommissar Hjuler und Frau (DE), HSV (DE), Lauter Blech (DE), Ewa Justka (PL) & Lorah Pierre (GB), Christoph Ogiermann (DE), Junya Oikawa (JP), Charlemagne Palestine (US), Pixanphonax (DE), Troum (DE)
MUSIK VON: Denis Dufour, Zbigniew Karkowski, Daphne Oram, Josef Anton Riedl, Akos Rozmann u.a.
Deutscher Musikrat, Karin und Uwe Hollweg Stiftung, Senator für Kultur Bremen, Waldemar Koch Stiftung, WFB